Le Bon, Q und die antiken Götter

Je mehr und länger ich mich mit Q und dessen Erfolgen auseinandersetze, desto entschiedener komme ich zu folgenden Ergebnissen: 

1. Es werden immer wieder die tollsten Geschichten, Gerüchte oder Pläne veröffentlicht, die wissen und vorhersagen wollen, was alles geplant ist, um den Deep State zu vernichten, und was in den kommenden Tagen oder Wochen diesbezüglich passieren wird. Niemand scheint genau zu wissen, wer Q ist und was er wirklich kann oder macht.
2. Es passiert dann meistens nur etwas in den USA. Von vielen Ankündigungen aber ist heute klar, dass nie etwas politisch Bedeutendes passiert ist (Beispiele folgen). Bei den Verhaftungen von Pädophilen und der Zerschlagung von Kinderschänderringen in den USA handelt es sich offensichtlich nicht um die großen angekündigten Befreiungsaktionen, die immer propagiert werden und noch weniger um den totalen Systemchange. Auch wenn das Vorgehen gegen Kinderschänder durchaus begrüßenswert ist, so stellt es noch lange keinen totalen Systemwechsel dar. Vielmehr sieht es beim Kampf gegen den Deep State mehr nach internen „Säuberungsaktionen“, zwischen offensichtlich rivalisierenden Kräften einer in verschiedene Lager gespaltenen NWO aus, bei denen man durch Verhaftungen von bestimmten Leuten der Gegenseite Schaden zufügt. Aber das alles wird von Q-Anhängern zu Erfolgen von weltpolitischem Rang hochstilisiert.
3. Die Anhängerschaft scheint dabei dennoch immer größer zu werden, ganz gleich, ob etwas wirklich passiert oder nicht und ungeachtet der Tatsache, dass im Grunde nichts von wirklich entscheidender Bedeutung passiert. Das an sich ist ja weiter nichts Schlimmes, aber was das letztlich auslöst, sehen wir im Folgenden.

Bevor wir uns weiter im Text mit den Auswirkungen befassen, hier erst noch ein paar Beispiele der Vorhersagen und Behauptungen von Q oder dessen Anhängern, die nie wahr wurden. Das Folgende richtet sich weder gegen Q noch gegen Trump, sondern gegen deren sensationslüsterne und dabei stets passive Anhängerschaft.

Trump der Retter

Man möge mich hier bitte nicht als Trump Opponent verstehen. Ich bin über seine Wahl mehr als froh, hätten wir mit Hillary Clinton doch längst einen Krieg mit dem Iran oder Schlimmeres. Ich sehe nur keine Indizien dafür, dass Trump und ein ominöser Q uns retten sollten oder wollten. Er ist ein Systempolitiker wie jeder andere bislang auch, er gehört lediglich einem anderen Lager an als die Clintons oder Bushs oder Obama, der 8-fache Kriegsverbrecher. Innerhalb des Systems von Repräsentativer Demokratie ist er wohl das Beste, was wir kriegen können, aber damit ist er noch lange nicht der Heilsbringer oder Erlöser, den viele sehen wollen, und schon gar nicht der, der das System stürzen wird. Denn das geht nicht, es sei denn, er wäre für Freigeld und Basisdemokratie und derlei habe ich von ihm noch nicht gehört. Ich bin hier gerne im Unrecht, wenn es sich letztlich anders erweisen sollte.

Zeichen, wie die bei den Simpsons und andere Vorhersagen, die auf Trump deuteten, zeugen zudem nicht im Geringsten von seiner Authentizität. Auch nicht der Umstand, dass man ihn überall und heftig bekämpft, denn das ist nur eine alte britische Strategie, beide Seiten unter der Hand zu fördern und gleichzeitig öffentlich auch zu bekämpfen. Das hat seine Gründe, die Erklärung dafür findet man anderswo, sie gehört hier und jetzt nicht her. Das Vorhersagen oder Bekämpfen solcher Figuren ist also kein Hinweis darauf, dass sie die echten „Erlöser“ sein müssen, sondern zeugt vielmehr davon, dass alles lange geplant und nach Vorgabe ausgeführt wurde, und zwar von Systemlakaien, die für ihre Herren solche Politiker, Programme, Nimben und Götter fürs Volk erfinden, denen wir dann nachlaufen. Denn wenn man ohnehin weiß, was man plant und was passieren wird, dann kann man es auch „vorhersagen“. Und je länger eine solche Vorhersage im Vorfeld über Personen oder Geschehnisse gemacht wird, desto skeptischer sollten wir sein.

Falls Trump doch mehr bewegt, als ich hier vermute, dann könnten man ja beides tun, auf Trump hoffen und dennoch aktiv bei der Bildung von Basisdemokratie mitwirken. Man kann das eine tun und muss das andere deswegen nicht lassen. Wenn irgendwann Trump oder Putin kommen und uns tatsächlich helfen, dann ist das gut so. Dann können sie uns und wir ihnen helfen, das Land wirklich zu befreien. 
Wenn aber keiner von ihnen kommt und sich alles als Täuschung herausstellt, dann findet man sich wieder in seinen Sessel furzend weiter untätig und passiv. Dann muss man also spätestens erkennen, dass man seine Zeit verschwendet hat mit Warten auf andere, die einem helfen sollen. Und das kann noch tausend Jahre dauern. Ist das unsere Haltung? Denken wir heute so? Ist das das starke stolze Deutsche Volk? Wartende, hoffende Bittsteller?

Meine Rede hier richtet sich daher in keiner Weise gegen Donald Trump, sondern gegen jene, die passiv bleiben und auf einen Retter warten und dabei Zeit und Chancen verspielen, sich vom System vorführen lassen als nutzbringende Idioten und die vor allem sogar alles bekämpfen, dass sie zum eigenen Handeln oder zur Eigenständigkeit auffordert, wie z.B. die Basisdemokratische Bewegung.

Umgang mit der Lösung

Wie wir oben schon angeschnitten haben, schreibt Le Bon über den faszinierenden Umstand einer Tatsache, die sich überall und auch gerade heute immer wieder sehr gut beobachten lässt. Die Rede ist von der Bereitschaft, immer wieder Leuten und Systemen zu folgen, die den Massen aber am Ende nur Schaden einbringen, während sie den Weg der Vernunft und den Erfolg im von der Masse eigentlich gewünschten Sinne aber ablehnen – ja diesen sogar bekämpfen. Le Bon beschreibt diese Tatsache des Irrsinns auf vielen Seiten und wir finden das heute nahezu überall in der BRD bestätigt. Können wir uns ändern? Können wir noch klar Denken? Wann werden wir für das Richtige aktiv?

"Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde."

Napoleon Bonaparte

Ganz offensichtlich hat sich daran nur wenig geändert. Q ist so eine Lüge, denn ihm zu folgen führt in Hoffnungsstarre und Untätigkeit. Wie soll man einem Gott auch schon helfen können? Anstatt also selber zu handeln und etwas Konkretes zu bewirken, glauben wir alles und setzen uns für alles ein, solange wir nur nicht eigenständig tätig werden müssen. Lieber folgen wir Lügen, die uns in den Ohren jucken und uns einlullen, dass dank Trump oder Q schon alles irgendwie gut wird. Am besten sind wir im "Aufeinander-Losgehen"! Das Internet, die Medien und jeder Online-Chat erbringt hierfür den Beweis. Für Q-Anhänger sind all jene Schlafschafe, die Q und Co. nicht folgen. Aber auch wache Schafe werden geschlachtet. Aufgewacht sein reicht nicht. Vielleicht sollten wir aufhören, überhaupt Schafe zu sein, anderen nachzulaufen und einander zu bekämpfen! Einigkeit & Recht und Freiheit...?

Das unisinnige Verhalten, das Le Bon mit dem Kampf der Masse gegen alles, was ihr guttut, umschrieb, sieht man auch immer wieder bei der Reaktion auf die Basisdemokratie. Nur wenige verstehen das Modell, weil sich nur wenige damit wirklich auseinandergesetzt haben. Die meisten lehnen es ab und folgen lieber Q oder Trump oder anderen Märchen. Das, was dem System der Herrschaft wirklich echten Widerstand, Änderung und total zerstörerischen Schaden zufügen kann, nämlich eine Basisdemokratie kombiniert mit Freigeld, wird aus Gründen abgelehnt, die durch das System selber erfunden und den Leuten geschickt erst ins Ohr und dann in den Mund gelegt wurden. 
 So denken die einen, Basisdemokratie endete immer im Chaos, wäre gleich „Anarchie“, wobei sie schon hier Anarchie mit Anomie verwechseln und damit zeigen, dass sie nicht wirklich wissen, wovon sie reden. Wieder andere halten sich selber für vernünftig genug, aber ihren Nächsten für dermaßen verblödet und für echte Demokratie nicht in der Lage, so dass sie das System Basisdemokratie aus einer Mischung von eingeimpfter Doktrin und Hybris lieber ablehnen. Sie kennen die Struktur der Modelle nicht, die sie ablehnen. Dabei führt Basisdemokratie zu genau dem Gegenteil dessen, was sie in ihrer Unkenntnis und Indoktrination befürchten. Hier will und kann ich darauf näher nicht eingehen, da man all das im Buch „Die Alternative Neue Weltordnung“ *2 oder auf der Webseite der Basisdemokratischen Bewegung*3 bis ins Detail nachlesen kann. 

Das ich aber Recht habe, erkennt man leicht daran, dass die Leute ein System ablehnen, dass ihnen Zukunft und Wohlstand bietet, dass sie aber lediglich nicht kennen und dem sie stattdessen ein System vorziehen, das ihnen archaisch geprägte Herrschaftsstrukturen aufdrängt, die sie unfrei und arm machen. Dass sie sich gegen das Letztere dennoch empören, scheint Teil des Spiels zu sein, denn offenbar hält es sie beschäftigt und vom Denken fern. „Leiden ist leichter als Handeln“.*4 Lieber den Spatz in der Hand als den fetten Truthahn im Ofen, wenn man dazu den Arsch aus dem Sessel bewegen muss. 
 Außerdem ist es zu einfach um wahr zu sein! Wie ein teures Medikament der Schulmedizin aus der Apotheke einem Kraut gerne vorgezogen wird, weil das Kraut, das ja überall wächst, nichts kostet, so erscheint Basisdemokratie zu unspektakulär so ganz ohne Führer, Herrscher oder sonst wem, dessen Nimbus man nachrennen kann und dem man einfach folgen muss. In der Basisdemokratie muss man – oh Schreck – selber auch denken und entscheiden und kann keinem einfach nur nachrennen! Wie die Schildbürger oder blinde Blindenführer. Unfreie und unreife Kinder. Wir sind Le Bons Masse!

Ohne zu wissen, was sie da eigentlich ablehnt, folgt die Masse lieber dem Nimbus falscher Propheten in die Irre, selber dabei aber immer festen Glaubens, sie wüssten alles besser und wüssten genau, was sie tun, wenn sie in Wahrheit in der Passivität verbleiben und anderen nachrennen. Aber genau so zu denken, ist ja kennzeichnend für die Masse, wie Le Bon perfekt ausführt. Den Vogel schießen dabei jene ab, die tatsächlich denken Le Bons „Psychologie der Massen“ zu kennen, ohne es je gelesen zu haben, und seine Worte gerne gegen die Basisdemokratie ins Feld führen wollen. Aber auch jene, die es lasen und meinen, er warnte bei den Massen ausgerechnet vor Basisdemokratie, scheinen ihn gar nicht verstanden zu haben! Denn all das tut er mit Nichten, im Gegenteil bestätigt er sogar indirekt die Basisdemokratie. Diesem Irrtum zu erliegen, ist der Gipfel der Unkenntnis und das klare Indiz, Le Bons Buch entweder nicht gelesen oder es nicht verstanden zu haben. 
 Le Bon zählt auch das Parlament zu einer Form von Masse. Hier aber sieht er ganz andere Züge und das deshalb, weil die Umstände anders sind als die der Massen, die einem Nimbus folgen. Auf den Seiten 184 bis 186 *1 lobt er die Parlamentarische Demokratie als die beste Regierungsform überhaupt, auch wenn er auch bei Parlamenten von Massen spricht, die aufgrund von bewusster Verantwortung in ein anderes Handeln kommen. Die Fehler, die er dennoch in der Parlamentarischen Demokratie sieht, bestehen jedoch lediglich in Repräsentativen Demokratien, insbesondere dann, wenn sie autokratisch geführt werden und sich mehr und mehr der Demokratie entfernen. Diese Fehler kommen in einer echten Demokratie, in einem strukturiert aufgebauten basisdemokratischen Staat, aus systembedingten Gründen gar nicht vor, ja, sie sind ausgeschlossen. Basisdemokratie ist allen Staatsformen weit überlegen, wenn es um Handlungsfähigkeit, Gerechtigkeit, Freiheit des Einzelnen und um Frieden und Wohlstand geht. Das abzuerkennen ist dumm genug, aber mit Le Bon zu argumentieren und chaotische Massen als Argument ins Feld zu führen, zeugt allein von Unkenntnis und grobem Dilettantismus. 

Leider ist die Masse aber nicht oder kaum belehrbar und damit besteht die größte Gefahr der Basisdemokratie gar nicht in der „Masse“ an sich, sondern in der Unwissenheit derer, die Basisdemokratie fürchten, ihren Nachbarn für ungeeignet erklären und lieber dem dringenden Wunsch nachgeben, sich von altbekannten Leuten und Systemen führen und ausbeuten zu lassen. So ähnlich beschreibt es Le Bon in seiner „Psychologie der Massen“. Die Masse schadet sich selber und so treffen wir es noch immer überall an. Gerade in einer Basisdemokratie ist es im Vergleich zu allen denkbaren Systemen mit Abstand am schwierigsten, die Massen zu manipulieren oder zu lenken. Ihre Struktur verhindert es. Die Repräsentative Demokratie und das Schuldgeldsystem bieten dagegen zur Manipulation der Massen nahezu alle Möglichkeiten und das sehen wir allerorts. 
 Doch was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht und die Dummheit scheint schier grenzenlos; und damit meine ich nicht jene Massen, vor denen sich die Kritiker und Ablehner der Basisdemokratie fürchten, sondern diese ablehnenden Kritiker selbst. 

Ob es alles so kommt, wird sich zeigen und über uns und unser Handeln werden die Generationen nach uns urteilen müssen, so wie wir es taten mit jenen, die in der NS Zeit zu handeln hatten. Denn uns obliegt heute nicht das Urteilen, sondern das Handeln. Hier muss man gleiches auch den Christen sagen, von denen viele meinen, es stünde alles schon so geschrieben und dann kann man ohnehin nichts machen. Es kommt, weil wir es durch genau diesen Fatalismus zulassen, der nichts besser ist als die Hoffnungsstarre der Nimben-Anbeter. Denn niemand weiß, dass jenes, was die Offenbarung sagt, wirklich auch in unseren Tagen oder erst in Tausend Jahren kommen wird. Bleiben wir aber alle passiv, dann wird es gewiss kommen, dann wird Gott es zulassen und auch wir tragen dann daran einen Teil. Auch Christen müssen handeln, wenn wir den Zerstörern von Freiheit und Frieden nicht durch Passivität dienen wollen. Aber genau dieses Handeln haben wir alle verlernt, gleich ob Christ, Trump- oder Q-Anhänger, und daher bleiben wir lieber passiv und „warten auf Godot“.

Anmerkungen

*1 „Die Psychologie der Massen“ von Gustav Le Bon, 15. Auflage 2017, Nikol Verlag.

*2 „Die Alternative Neue Weltordnung“ von Paul Schlagheck,
     J-K-Fischer Verlag, ISBN-13: 9783968500256  

*3 Webseite der Basisdemokratischen Bewegung 
     www.basisdemokratische-bewegung.de

*4 „Die Entscheidung liegt bei Dir“ von Reinhard K. Sprenger